Hallo Zusammen,
kaum aus Skandinavien zurück wartete
schon der nächste kleine Trip auf mich. Es sollte nach Österreich gehen, wohin
genau stand nicht fest. Erstmal in Leogang los legen und dann schauen wohin die
Reise und das Wetter einen führt. In Leogang angekommen wurde ich erst einmal
von der Tatsache überrascht, dass die 4X Strecke abgerissen wird…extrem
ärgerlich und vorallem traurig. Die Begründung dieser Maßnahme war: „Die
meisten Bikepark Besucher können die Strecke nicht fahren, die Pflege ist zudem
zu aufwendig…“. Statt dessen soll ein neuer Slopestyle entstehen…ich bin mir
allerdings nicht so sicher ob diesen Bereich ein normaler Bikepark Besucher
fahren kann…
Früh auf dem Schattberg |
Nun gut, also dann eben die anderen
Trails in Leogang fahren. Aber auch die waren aufgrund des anstehenden Rennens
gesperrt. Auch wenn das Wetter mit Sonne lockte, war Leogang doch etwas
enttäuschend. Wohin also fahren? Schladming, Wagrain, Serfau Fiss Ladies, Saalbach?
Auswahl gibt es einiges. Aufgrund des tollen Preis-Leistungs-Verhältnisses ging
es ab nach Saalbach. Im Good Times Hostel bekommt man die Übernachtung ab 20 €
plus 3,50 € Kurtaxe inkl. Liftticket. Das Hostel ist vor wenigen Jahren
entstanden und der Besitzer ein leidenschaftlicher Naturliebhaber. Entsprechend
teilt er die Faszination fürs Biken. Es gibt eine super Unterbringung für die
Bikes, eine Saune und alles was man braucht um sich für ein paar Tage wohl zu
fühlen.
Die Trails in Saalbach waren mir nicht
unbekannt. Schon 3 mal war ich Vorort gewesen, allerdings blieb die letzte
Reise dahin mit etwas Bauchschmerzen in meiner Erinnerung. Bei einem Sturz
brach ich mir Hand und Schulter. Seither kämpfe ich mit mir bei Regen über
nasse Wurzeln zu fahren. Manchmal ist dies eher hinderlich und ich stehe mir
selber im Weg. Doch den Kopf abzuschalten ist leider schwerer als man manchmal
denkt. Es wurde also Zeit diesem „Hirngespinst“ ein Ende zu machen. Auch wenn
es nicht nass war, wurde es Zeit sich noch einmal die Sturzstelle anzuschauen
und diese auch zu fahren. Tja, was soll ich sagen, ich hatte ein mulmiges
Gefühl wieder zurück zu kehren und mir die Stelle anzuschauen. Überall Wurzeln
und Kanten…doch eigentlich gar nicht schwer zu fahren. Lines checken,
Durchatmen, Fahrrad nehmen und los. Es klappte und innerlich fiel mir ein Stein
vom Herzen. Auch wenn es trocken war und die Umstände andere als 2012, war es
für mich doch wichtig diese Stelle endlich abzuhaken und weiter zu machen.
Entsprechend
hatte der Trip nach Saalbach etwas sehr Gutes. Zudem muss man sagen, dass sich
seit 2012 viel getan hat in Saalbach, viele Trails wurden überarbeitet und an
mancher Stelle verbessert. Aus meiner Sicht ist das Örtchen ideal für einen
abwechlungsreichen Urlaub. Mit dem Enduro wird man in Saalbach wohl am meisten
Spaß haben. Gerade der Hackelbergtrail ist einfach nur super schön und einen
Zwischenstopp auf der Alm kann man schwer entsagen. Schladming, Wagrain und
Leogang sind zudem auch nicht allzu weit weg, wodurch man auch dort hinfahren
könnte um mehr Downhill Action zu erleben. Alles in allem war es rund um
gelungen. Von München aus fährt man übrigens 1,5 – 2 h nach Saalbach.
Westgipfel |
Nach meinen ganzen Reisen wurde es am
WE drauf aber auch mal wieder Zeit für ein Rennen. Die sächsische Meisterschaft
im 4X stand an und ich wollte gerne mitmischen. Das Wetter mischte auch gut mit
und es regnete in Strömen…Immer wieder gewitterte es und der Regen kam in
Massen runter. Dazu kam das die Strecke extrem flach und tretintensiv ist, was
mir persönlich weniger liegt. Aber gut, schauen wir was geht. Die Motivation
war hoch und meine Freude darüber wie mein 4X Bike zu bewegen war riesig. Die
Quali Läufe waren nicht perfekt, aber in Ordnung. Im Finale war das Ziel gut
durchzukommen und so viel zu treten wie nur möglich. Aber es sollte anders
kommen, schon auf der Startgeraden stürzte die Fahrerin neben mir und ries mich
mit. Ich versuchte noch zu retten was zu retten war, schnappte mein Bike und
sprang drauf. Aber der Lenker war verdreht. Wieder absteigen, es richten mit
aller Kraft und weiter. Mir war nicht klar ob die andere Fahrerin noch lag oder
schon an mir vorbei war. Doch es war mir egal, was ich wollte, war ins Ziel
kommen mit eigener Kraft. Am Ende war es Platz 3 und viele blaue Flecken.
Glücklicherweise reichte der 3. Platz bereits für den Titel als sächsische
Meisterin, da meine 2 Konkurrentinnen nicht aus Sachsen kamen. Zufrieden und
super geschafft konnte ich dieses Rennen abschließen und mir wurde wieder mal
bewusst: „egal was passiert, kämpfe bis zum Schluss, im 4X kann einfach alles
passieren…“
Mit diesen Worten:
Cheers,
Katharina
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