4X is not dead

4X is not dead

Sonntag, 21. September 2014

Über Spontan-Trips, Hirngespinste und Meisterschaften



Hallo Zusammen,

kaum aus Skandinavien zurück wartete schon der nächste kleine Trip auf mich. Es sollte nach Österreich gehen, wohin genau stand nicht fest. Erstmal in Leogang los legen und dann schauen wohin die Reise und das Wetter einen führt. In Leogang angekommen wurde ich erst einmal von der Tatsache überrascht, dass die 4X Strecke abgerissen wird…extrem ärgerlich und vorallem traurig. Die Begründung dieser Maßnahme war: „Die meisten Bikepark Besucher können die Strecke nicht fahren, die Pflege ist zudem zu aufwendig…“. Statt dessen soll ein neuer Slopestyle entstehen…ich bin mir allerdings nicht so sicher ob diesen Bereich ein normaler Bikepark Besucher fahren kann…
Früh auf dem Schattberg
Nun gut, also dann eben die anderen Trails in Leogang fahren. Aber auch die waren aufgrund des anstehenden Rennens gesperrt. Auch wenn das Wetter mit Sonne lockte, war Leogang doch etwas enttäuschend. Wohin also fahren? Schladming, Wagrain, Serfau Fiss Ladies, Saalbach? Auswahl gibt es einiges. Aufgrund des tollen Preis-Leistungs-Verhältnisses ging es ab nach Saalbach. Im Good Times Hostel bekommt man die Übernachtung ab 20 € plus 3,50 € Kurtaxe inkl. Liftticket. Das Hostel ist vor wenigen Jahren entstanden und der Besitzer ein leidenschaftlicher Naturliebhaber. Entsprechend teilt er die Faszination fürs Biken. Es gibt eine super Unterbringung für die Bikes, eine Saune und alles was man braucht um sich für ein paar Tage wohl zu fühlen.
Die Trails in Saalbach waren mir nicht unbekannt. Schon 3 mal war ich Vorort gewesen, allerdings blieb die letzte Reise dahin mit etwas Bauchschmerzen in meiner Erinnerung. Bei einem Sturz brach ich mir Hand und Schulter. Seither kämpfe ich mit mir bei Regen über nasse Wurzeln zu fahren. Manchmal ist dies eher hinderlich und ich stehe mir selber im Weg. Doch den Kopf abzuschalten ist leider schwerer als man manchmal denkt. Es wurde also Zeit diesem „Hirngespinst“ ein Ende zu machen. Auch wenn es nicht nass war, wurde es Zeit sich noch einmal die Sturzstelle anzuschauen und diese auch zu fahren. Tja, was soll ich sagen, ich hatte ein mulmiges Gefühl wieder zurück zu kehren und mir die Stelle anzuschauen. Überall Wurzeln und Kanten…doch eigentlich gar nicht schwer zu fahren. Lines checken, Durchatmen, Fahrrad nehmen und los. Es klappte und innerlich fiel mir ein Stein vom Herzen. Auch wenn es trocken war und die Umstände andere als 2012, war es für mich doch wichtig diese Stelle endlich abzuhaken und weiter zu machen.
Westgipfel
Entsprechend hatte der Trip nach Saalbach etwas sehr Gutes. Zudem muss man sagen, dass sich seit 2012 viel getan hat in Saalbach, viele Trails wurden überarbeitet und an mancher Stelle verbessert. Aus meiner Sicht ist das Örtchen ideal für einen abwechlungsreichen Urlaub. Mit dem Enduro wird man in Saalbach wohl am meisten Spaß haben. Gerade der Hackelbergtrail ist einfach nur super schön und einen Zwischenstopp auf der Alm kann man schwer entsagen. Schladming, Wagrain und Leogang sind zudem auch nicht allzu weit weg, wodurch man auch dort hinfahren könnte um mehr Downhill Action zu erleben. Alles in allem war es rund um gelungen. Von München aus fährt man übrigens 1,5 – 2 h nach Saalbach.
Nach meinen ganzen Reisen wurde es am WE drauf aber auch mal wieder Zeit für ein Rennen. Die sächsische Meisterschaft im 4X stand an und ich wollte gerne mitmischen. Das Wetter mischte auch gut mit und es regnete in Strömen…Immer wieder gewitterte es und der Regen kam in Massen runter. Dazu kam das die Strecke extrem flach und tretintensiv ist, was mir persönlich weniger liegt. Aber gut, schauen wir was geht. Die Motivation war hoch und meine Freude darüber wie mein 4X Bike zu bewegen war riesig. Die Quali Läufe waren nicht perfekt, aber in Ordnung. Im Finale war das Ziel gut durchzukommen und so viel zu treten wie nur möglich. Aber es sollte anders kommen, schon auf der Startgeraden stürzte die Fahrerin neben mir und ries mich mit. Ich versuchte noch zu retten was zu retten war, schnappte mein Bike und sprang drauf. Aber der Lenker war verdreht. Wieder absteigen, es richten mit aller Kraft und weiter. Mir war nicht klar ob die andere Fahrerin noch lag oder schon an mir vorbei war. Doch es war mir egal, was ich wollte, war ins Ziel kommen mit eigener Kraft. Am Ende war es Platz 3 und viele blaue Flecken. Glücklicherweise reichte der 3. Platz bereits für den Titel als sächsische Meisterin, da meine 2 Konkurrentinnen nicht aus Sachsen kamen. Zufrieden und super geschafft konnte ich dieses Rennen abschließen und mir wurde wieder mal bewusst: „egal was passiert, kämpfe bis zum Schluss, im 4X kann einfach alles passieren…“ 

Mit diesen Worten:
Cheers,
Katharina


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